Ich habe im Jahre 2008 einen Hund aus dem Tierschutz erworben – er bekam den Namen „Neo“. Neo kam aus Ungarn und wer weiß, was er dort alles erleben bzw. ertragen musste.
Eines stand zumindest von Anfang an fest, nämlich das er gegenüber Menschen viel zu wenig sozialisiert wurde. Er zeigte eine ausgesprochene Unsicherheit „Fremden“ gegenüber.
Es war ein langer und schwieriger Weg, ihm einigermaßen zu zeigen, dass Menschen nicht immer etwas Schlechtes für ihn bedeuten müssen.
Dieser Weg ist heute noch durch Rückschläge, aber auch durch Fortschritte geprägt und man darf die Hoffnung und das Vertrauen in sich selbst und in den Hund niemals aufgeben.
Sechs Monate später, nach dem Neo bei mir eingezogen war, ist eine schwere Futtermittelunverträglichkeit, Hausstaubmilben- und Pollenallergie bei ihm aufgetreten.
Trotz schulmedizinischer Versorgung, haben wir Neo nie frei von Pruritus (Juckreiz) bekommen und er zerbiss sich ständig seine Extremitäten, vor allem im Bereich des Autopodiums (Pfotenbereich). Eine andere Lösung musste her!
Ich kam zum Ersten Mal in meinem Leben mit der Alternativen Medizin in Kontakt und wurde in ihren Bann gezogen. Ich war von der Vielfältigkeit dieser Medizin so begeistert und habe gefunden, wo nach ich so lange gesucht hatte … zum Einem konnte meinem Neo geholfen werden und zum Anderen fand ich meinen Weg zum Beruf des Tierheilpraktikers!
Dank Neo habe ich zu dieser Berufung gefunden und ich bin ihm so unendlich dankbar dafür!
Eine Sache liegt mir ganz besonders am Herzen. Die Alternativmedizin ersetzt nicht die Schulmedizin! Beide Therapien glänzen durch ihre Vorteile und sind geprägt von ihren Nachteilen.
Nur durch eine gezielte Zusammenarbeit können Tierärzte und Tierheilpraktiker ihre großartigen Therapien einander ergänzen und deren Vorteile zu Gunsten des Tieres nutzen.
Zu den Zeiten, wo es Neo sehr schlecht ging, hätte ich mir (als Hundebesitzer) eine derartige Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und Tierheilpraktiker gewünscht. Für die Zukunft hoffe ich, dass beide Medizinische Verfahren ihre Vorurteile ablegen und Hand in Hand zusammen arbeiten.